Haus im Trattnachtal in Wallern
Planungsbeginn 2012 10 | Baubeginn 2013 08 | Fertigstellung 2015 01
Am leichten Südhang im Trattnachtal in zentraler Lage wird naturnahes und privates Wohnen am Siedlungsrand ermöglicht. Zweiseitig von der nachbarschaftlichen Siedlungsstruktur gesäumt war hier die Prämisse, Geborgenheit und Privatheit im Konzept wiederzufinden. Gut eingefügt in die Topografie und der Bauaufgabe entsprechend wurde eine annähernd quadratische Grundstruktur entwickelt, welche in den jeweiligen Himmelsrichtungen durch Hofeinschnitte und Terrassen strukturiert wird.
Diese Freiräume bieten entsprechend der angebunden Nutzung im Tagesverlauf besondere Qualitäten an. Die innere Raumorganisation fügt sich um den Zentralraum. Dabei nimmt dieser Raum, als Salon und Essraum genutzt, eine besondere zentrale Stellung ein. Unterschiedliche Niveaus und Raumhöhen, bezugnehmend auf die jeweilige Nutzung, bereichern räumlich das Konzept.
Der Zugang erfolgt gut im Vorsprung geschützt, nordseitig und ist direkt an die Siedlungsstraße angebunden. Der Eingangsbereich wird bei Bedarf mit großen, raumhohen Schiebewänden zur Garderobe und zum Zugang der Gästetoilette geöffnet.
Vom Eingang weiterführend teilt sich der Weg einerseits zum Zentralraum und andererseits zum Abgang des Kinder- und Arbeitsbereiches. Die Schiebewand in diesem Drehpunkt kann hier als Weggabelung verstanden werden. Den Treppenabgang weiterfolgend werden, über eine transluzente Glaswand erhellt, Kinderzimmer, Hauswirtschaft- und Arbeitsbereich in linearer Abfolge erschlossen. Alle Zimmer haben direkte Gartenanbindung und sind südseitig orientiert.
„Der Zentralraum, -der Salon, -der gemeinschaftliche Essplatz“ wird von einer großen Deckenöffnung im Verlauf des Tages belichtet. Über eine großzügige Schiebetür wird der Zentralraum zum Freibereich der Westterrasse erweitert. Die Küche, als eigene Raumsequenz, kann einsichtig oder ausgeblendet bespielt werden.
Vom Salon kommend, drei Stufen erhöht, erreicht man den Südhof. Daran direkt angebunden befindet sich der Wohnbereich. Ein umlaufender Lodenvorhang ermöglicht je nach Stimmung den Ausblick, die Mediennische und den Südhof ausblenden.
Den anderen Weg weiterfolgend liegt verborgen hinter einer Drehwand der Elternbereich, bestehend aus Schrankraum, Schlafbereich und Bad. Der angrenzende Osthof ermöglicht geborgene Aufenthaltsqualität nach dem Saunieren und belichtet das Bad mit der Morgensonne. So kann in diesem Haus, durch die Bewahrung der Privatsphäre und durch die differenzierten Freiraumbezüge, gut generationenübergreifend im Haus miteinander gelebt werden.