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ASZ Gaspoltshofen

Planungsbeginn 2009 01 | Baubeginn 2009 06 | Fertigstellung 2010 01

Als Folgeprojekt des Wettbewerbes für den Prototypen von Altstoffsammelzentrum (ASZ) und Bezirksabfallwirtschaftsverband (BAV) Grieskirchen, wurde das Konzept für Neubau ASZ Gaspoltshofen entsprechend adaptiert. Ebenso wie der Prototyp ASZ-BAV wurde das Gebäude in Holzbauweise errichtet.

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Das Grundstück liegt am westlichen Ortsende von Gaspoltshofen, in den Ausläufern des Hausrucks. Als Abschluss der Ortsbebauung, fügt sich der Neubau durch Struktur und Dachverlauf zurückhaltend in die Topographie ein und leitet in die weitläufige Landschaft über.

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Der Kundenverkehr wird kreuzungsfrei und als Einbahnsystem über den Vorplatzbereich geleitet und ermöglicht rasche und reibungsfreie Entsorgung der Altstoffe. Die Ecksituation zwischen Einfahrt und Hof ist markant durch den Sozial- und Bürotrakt als Kopfteil des Gebäudes besetzt. Leicht erhöht mit Blick auf Zufahrt, Vorplatz und in die Annahmehalle wurde hier das ASZ-Leiter(innen)büro situiert. Gezielt gesetzte Verglasungen ermöglichen den Mitarbeitern die notwendigen Blickbeziehungen zwischen Personalbereich und Sammelstelle. Der Annahmebereich öffnet sich zum Kunden und Vorplatzbereich. Die Altstoffe werden in der Annahmehalle sortiert und über die Verpressung in die angrenzenden Zwischenlagerungshalle transportiert und für die Auslieferung vorbereitet.

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Durch die Anordnung der Funktionsbereiche in der Halle und der Gebäudesituierung am Grundstück ist einer Erweiterung vorausgedacht. Das Südgefälle des Geländes wird für die innerbetrieblichen Abläufe genutzt und ermöglicht die Einbettung der tiefer gelegenen Sägezahnrampe für die Sammlung sperriger Altstoffe. Heimische Hölzer finden in ihrer gewachsenen ursprünglichen Form Anwendung für Konstruktion, Fassade und Innenausbau. „Graue Energie“ wurde durch den großen Anteil nachwachsender und CO2 neutraler Holzwerkstoffe vermieden.

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Basis der statischen Konstruktion des Altstoffsammelgebäudes bilden Brettschichtholz-Biegeträgern mit beidseitigen Pendelstützen, aufgelagert auf einen umlaufenden Betonsockel. Die Längs- und Queraussteifung erfolgt über den massiven Kern des Sozialtraktes und über die massiven Wandscheiben des Ölsammelbereiches.

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Die Dach- und Wandelemente sind vorgefertigte Rippenelemente mit OSB-Beplankung bzw. vertikaler Falz-Schalung in heimischer Lärche. Die Fassade ist als hinterlüfteten horizontale bzw. vertikale Falz-Schalung in heimischer Lärche ausgeführt, die unbehandelt und ohne Überstand eine gleichmäßige würdevolle Alterung des Gebäudes an der Außenhülle zeigen wird.

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Der Sozial- und Bürotrakt wurde als Niedrigenergiebauteil konzipiert. Ein autarkes und schlankes Energiekonzept ermöglicht Unabhängigkeit. Mittels manuell zu bedienenden Holz / Pellets-Heizzentrale im Sozialraum erfolgt bei Bedarf rasch die Beheizung des kompakten Gebäudeteils. Sonnenkollektoren unterstützen bzw. ersetzen in der heizungsfreien Periode die Warmwasseraufbereitung. Um die Sommertauglichkeit des Gebäudes ohne Zusatzmaßnahmen weitestgehend zu gewährleisten, wurden transparente Bauteile gezielt und unter Berücksichtigung der baulichen Verschattung gesetzt.

       

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